Auf Betty Heidlers Spuren: Talk mit Esther Imariagbee
Am 5. September lud das Junge Forum der DOG zum mittlerweile fünften digitalen Olympia-Talk zum Thema „Vielfalt im Sport“. Diesmal konnte die Hammerwerferin Esther Imariagbee als Gast gewonnen werden.
Der kurzweilige Abend begann mit einer Vorstellung des Jungen Forums durch Antonia Dolla. Sie lud insbesondere interessierte jüngere Sportbegeisterte ein, sich aktiv in die Tätigkeiten der Berliner DOG einzubringen. Schatzmeister Alexander Weiss betonte in seinem anschließenden Grußwort die Wichtigkeit von Vielfalt im Sport als eines Mittels für mehr Toleranz und Fairness im täglichen Miteinander.
Jan Hangebrauck stellte im Folgenden den diesjährigen ISTAF in Berlin vor, der mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus mehr als 40 Nationen nur einen Tag vor dem Olympia-Talk stattfand. Er bot eine großartige Atmosphäre mit sehr guten Leistungen der Aktiven. Aus deutscher Sicht waren vor allem die drei Goldmedaillen durch Malaika Mihambo (Weitsprung), Julian Weber (Sperrwurf) und Luna Thiel (400m-Lauf) erwähnenswert.
Im Anschluss erfuhren die Zuhörer und Zuhörerinnen einige wichtige Eckpunkte zum Hammerwerfen: Anders als der Name vermutet lässt, wird beim Hammerwerfen eine Metallkugel an einem Stacheldraht geworfen. Der Name stammt aus den Anfangstagen dieser Disziplin im 19. Jahrhundert, als in dessen Mutterland in Schottland tatsächlich ein Hammer geworfen wurde. Schon seit 1900 sind die Männer im Hammerwerfen bei den Olympischen Spielen vertreten, die Frauen demgegenüber erst seit 2000.
Nun stand der Gast der Veranstaltung, Esther Imariagbee, im Mittelpunkt: Hangebrauck berichtete von ihren wichtigsten Erfolgen und ihrem bisherigen beruflichen und sportlichen Werdegang. Die 20-jährige Nachwuchsathletin vom Berliner TSC ist bereits zweifache Deutsche Meisterin und konnte 2019 den dritten Platz beim European Youth Olympics Festival belegen, der wohl größte Erfolg ihrer bisherigen Laufbahn. Auch in beruflicher Hinsicht ist Imariagbee auf festen Bahnen unterwegs: Sie absolviert derzeit eine Ausbildung zur Erzieherin.
Nachdem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Olympia Talks nun bereits einige Vorkenntnisse zu Imariagbee hatten, führte der bewährte Moderator Christopher Krähnert weiter durch den Abend und entlockte Imariagbee viele spannende Informationen zu ihrem sportlichen und privaten Leben. Zunächst ging es um das Alter, in dem sie mit dem Hammerwerfen begonnen hatte. Es stellte sich heraus, dass dies erst mit etwa 16 Jahren der Fall gewesen ist. Nun wurde die junge Athletin nach ihren weiteren sportlichen Zielen befragt. Sie gab an, gerne bei den Olympischen Spielen 2024 dabei sein zu wollen und 2028 eine Medaille anzustreben. Auf die Frage, ob sie sich auf den Spuren Betty Heidlers sehe, antwortete sie mit: „Betty ist ein großes Vorbild für mich. Ich weiß aber, dass meine Werte im Vergleich zu ihren Werten in meinem Alter nicht schlecht sind.“
Aus ihrem Privatleben erfuhr man unter anderem, dass sie mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in Berlin wohnt, während der Rest ihrer Familie in Nigeria lebt. Dies sei teilweise schon hart, gesteht Imariagbee und fügt hinzu: „Ich möchte meine Familie so bald wie möglich wieder besuchen. In der Abschlussfrage des Olympia-Talks geht es um die Rolle des Sports als eines möglichen Motors der Integration, worauf Imariagbee antwortete: „Der Sport hat mich bereits in viele Länder geführt. Ich habe daher Menschen aus verschiedenen Gebieten der Erde getroffen und ich möchte diese Erfahrung auf keinen Fall missen. Sport vereint Menschen und bringt sie zusammen“.
Antonia Dolla übernahm das Schlusswort: Sie dankte allen Teilnehmenden für ihr Interesse und für ihre Fragen und ermunterte die Anwesenden dazu, Fragen, Lob und Kritik an die E-Mail-Adresse des Jungen Teams zu senden.
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